Bereits lange vor der Geburt unseres Sohnes haben wir uns dafür entschieden statt mit den klassischen Wegwerf-Windeln mit Stoffwindeln zu wickeln. Auf die Vor- und Nachteile will ich jetzt nicht weiter eingehen, die lassen sich super auf naturwindeln.de nachlesen. Ausschlaggebend für uns war auf jeden Fall das vermeiden von Müll, aber auch, dass an Babys Haut möglichst wenig Chemie und möglichst viel Natur kommen soll.
Nachdem ich nach den ersten drei Baby-Wochen etwas Routine beim Wickeln entwickelt habe, möchte ich nach und nach an verschiedene Stoff-Wickelarten ausprobieren. Das der Kleine so klein ist, dass er erstmal nicht in die praktischen Windelhöschen passt, hätte ich mir eigentlich schon denken können…
Zuhause haben wir schon eine Starterbox von Imse Vimse, da diese jedoch erst ab ca. 4-5 kg passen, haben wir noch Mullwindeln und fünf Neugeborenen-Stoffwindeln von Christine Bendel besorgt. Dazu eine kleine Überhose aus Schurwolle und eine aus Polyester (polyurethan-beschichtet) von Imse Vimse.
Die Stoffwindeln von Bendel benutzen wir tagsüber seit der Nabelschnurrest abgefallen ist, da wir bisher jedoch nur fünf Stück haben, nutzen wir auch weiterhin die Wegwerfwindeln von Naty.
Die Windeln von Bendel sind einfach anzulegen – wie eine klassische Wegwerfwindel – nur das Überhöschen muss man noch darüber ziehen. Praktische Sache – allerdings kam es jetzt doch schon das ein oder andere Mal nass durch das Überhöschen durch. Hm, liegt das nun daran, dass ich die Windel nicht ordentlich angezogen habe oder etwas eher hätte neu wickeln sollen? Oder liegt es am Schurwoll-Höschen, das doch nicht so dicht ist wie gewünscht? Oder sind die Überhosen doch noch etwas zu groß, so dass es an den Beinchen durchnässen kann? Gute Frage… weiter beobachten!
Im Moment versuche ich lieber verschiedene Wickeltechniken mit den Mullwindeln, da diese bei passenden Neugeborenen-Wickeltechniken nicht ganz so stark auftragen und dazu noch die günstigste Variante sind.
Mein Favorit aktuell: die klassische Dreiecks-Faltung mit Steg und darüber das Schurwoll-Überhöschen. Da der kleine aktuell eh noch alle drei Stunden gewickelt wird, ist auch eine zusätzliche Saugeinlage noch nicht unbedingt notwendig.

Da die Stoffwindeln im Gegensatz zu den Wegwerfwindeln die Feuchtigkeit nicht einschließen, sondern einfach nur aufsaugen, frag ich mich, ob man generell öfters wickeln muss, als mit den Einmalwindeln… Und wie soll das Unterwegs funktionieren? Oder Nachts, wenn er doch mal länger als drei Stunden schläft? Fragen über Fragen… Ein guter Ort, um all die Fragen loszuwerden und geduldig und gut beraten zu werden, ist auf jeden Fall das LeLo auf der Karli. Dort gibt es auch Stoffwindeln in jeglichen Formen und Farben zu kaufen – alles ökologisch natürlich!
Jetzt blos nicht aufgeben oder faul werden, schließlich wollen wir bald aufhören Unmengen an Windel-Müll zu produzieren!